Verbreitung
Verbreitung in Deutschland
Die nördliche Arealgrenze der Gelbbauchunke verläuft quer durch Deutschland. Dabei gehören die Vorkommen hier zum Arealzentrum der Art. Deutschland beherbergt knapp 15 % des Gesamtareals der Gelbbauchunke. Daher hat Deutschland eine besondere Verantwortung zum Erhalt dieser Art. Die Verbreitungsschwerpunkte der Gelbbauchunke liegen in Bayern und Baden-Württemberg, wo sie stellenweise noch flächendeckend vorkommt, während die Populationen in den nördlichen Teilen des Verbreitungsgebiets stark voneinander isoliert sind. Die Schwerpunktvorkommen liegen in Mittelgebirgslagen und im Hügelland zwischen 100 bis 500 m ü. NN, daher wird die Gelbbauchunke auch häufig als „Bergunke“ bezeichnet.
Abb. 1: Verbreitung der Gelbbauchunke (Bombina variegata), in Deutschland nach Daten der Bundesländer im Zeitraum 2000-2012 (Quelle: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie: zusammengestellt und mit den Bundesländern abgestimmt durch BMU und Bundesamt für Naturschutz).
Verbreitung in Europa
Die Gelbbauchunke ist ein europäischer Endemit. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Mittel- und Südeuropa. Sie kommt von Zentral-Frankreich, über Deutschland, die Schweiz, Italien, die Balkanregion bis in die Karpaten vor. Die südöstliche Verbreitungsgrenze befindet sich in Griechenland. Isolierte Populationen kommen in Norddeutschland, Ungarn sowie in Westfrankreich vor. In Belgien und Teilen Südfrankreichs gilt die Gelbbauchunke als ausgestorben. In Luxemburg und den Niederlanden gibt es jeweils nur noch wenige autochthone Populationen. Die Gelbbauchunke wurde in Großbritannien eingeführt, dabei ist allerdings nicht bekannt, ob sich die Art dort etablieren konnte. Neben den bereits genannten Ländern kommt die Art in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Lichtenstein, Mazedonien, Montenegro, Österreich, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und der Ukraine vor.
Abb. 2: Die Verbreitung der Gelbbauchunke (Bombina variegata) in Europa (Quelle: International Union for Conservation of Nature (IUCN), Stand 2012).